Die Stadt in der Mitte der Welt by Frank Borsch

Die Stadt in der Mitte der Welt by Frank Borsch

Autor:Frank Borsch [Borsch, Frank ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-07-23T01:00:00+00:00


7.

»Wasserstand?«, fragte F'har.

»Am Maximum«, antwortete L'hete.

»Kesseltemperatur?«

»Am Maximum.«

»Dampfdruck?«

»Am Maximum.«

Kruuper verfolgte den letzten Check der beiden D'Tar aus seinem Versteck in der »Geschwungenen Linie«. Es war zwar beengt, aber deutlich komfortabler als das improvisierte Versteck hinter der Wand aus abgeschnittenem Gras, mit dessen Hilfe sie F'har in die Stadt geschmuggelt hatten.

Sinnafoch ruhte auf einer weichen Unterlage, geflochten aus Gras. Fesseln fixierten seinen Kopf und seine Glieder, stellten sicher, dass der Vatrox während der Fahrt nicht abrutschte und sich verletzte.

Philip, der sich nie genug um den Frequenzfolger sorgen konnte, kauerte über dem hageren Körper und schirmte ihn mit seinem eigenen Leib ab.

Kruuper saß leicht erhöht auf dem äußersten Ausläufer des Bugs der Zugmaschine. Es war angesichts ihrer Umstände der beste Aussichtspunkt. Eine Verkleidung aus Eisenblechen schützte sie vor Entdeckung, kleine Löcher gestatteten ihnen Sicht.

Niemand würde deswegen Verdacht schöpfen. F'har hatte durchsickern lassen, dass er die »Geschwungene Linie« verbessert habe, damit sie gegen Kritt'hans »Höchster Ruhm des Kreises« bestehen konnte. Dem Land D'Tarka, hatte er über seine Anhänger verbreiten lassen, stand ein Spektakel bevor, das in die Annalen eingehen würde.

Der Erfinder stieg vom Steuerbock und machte sich daran, die Zugmaschine zusammen mit L'hete zu umrunden und auf das Sorgfältigste zu überprüfen. Aus leidvoller Erfahrung war der Erfinder auf der Hut vor Kritt'hans Handlangern. An diesem Tag bestand kein Anlass dazu, hatte doch Philip über die »Geschwungene Linie« gewacht. Bewährte Gewohnheiten waren aber auch für einen Geist vom Rang des Erfinders schwer abzuschütteln.

Kruuper beobachtete F'har und L'hete, die mit kleinen Hämmern die Zugmaschine abklopften, um anhand der blechernen Schläge Beschädigungen oder Materialermüdungen auf die Spur zu kommen.

Die D'Tar waren den Okrivar in gewisser Weise ähnlich. Die Angehörigen beider Arten waren klein und gedrungen, hatten kurze, feste Glieder.

Natürlich gab es gravierende Unterschiede. Die D'Tar atmeten ein Gasgemisch, in dem aggressiver Sauerstoff unverzichtbar war, und die Anordnung ihrer beiden Augen verurteilte sie dazu, ständig den Kopf zu drehen, um ihre Umgebung einigermaßen zu erfassen. Zudem hatten sie nur zwei Hände.

Die D'Tar erinnerten Kruuper an Darturka. Sie glichen ihnen bis ins Detail, waren lediglich kleiner. D'Tar hatten dieselben Raubtiergebisse wie Darturka, dieselben kleinen, tief in den Höhlen sitzenden Augen.

Kruuper fiel es schwer, sich daran zu gewöhnen. Der Okrivar hatte stets acht darauf gegeben, Abstand zu den Darturka zu halten.

Es war zum Glück nicht schwer gewesen. Okrivar stellten im Gefüge der Frequenz-Monarchie die Mannschaften der Schlachtlichter, sorgten für ihren reibungslosen Betrieb. Die Darturka waren die Soldaten der Monarchie. Obwohl sie sich auf denselben Schiffen aufhielten, kreuzten sich die Wege der beiden Arten nur selten. Dafür sorgten bereits die unterschiedlichen Gasgemische, die Okrivar und Darturka atmeten.

Darturka hatten für die aus ihrer Sicht schwächlichen Okrivar lediglich Verachtung übrig.

Sie, die Darturka, waren die Krieger der Frequenz-Monarchie. Ihrem Einsatz, ihrem Opfer waren die Existenz der Monarchie zu verdanken, ihre Pracht und Größe.

Kruuper, dessen Neugierde unerschöpflich war, hatte die Darturka aus der Ferne studiert. Die Soldaten machten ihm Angst. Sie waren zum Töten geboren, nein, geschaffen. Gleichzeitig bemitleidete er sie. Hinter ihrem wilden Gebaren versuchten sie, ihre Tragik zu verbergen. Darturka waren Tötungsmaschinen. Werkzeuge,



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